Pressemitteilungen der Veranstaltungen


Montag, 5. Mai 2007
13.30 bis 15.00
Kinderzeitungen
- Modelle, Anspruch, Markt
15.30 bis 17.00
Das informierte Kind
- TV, Online, Radio
15:30 bis 17:00
Wege in die Medien


Dienstag, 6. Mai 2007
11.30 bis 13.00
Langeweile im Netz
- Nur dabei statt mittendrin
14.00 bis 15.30
Exhibitionismus im Netz
- Jeder darf es wissen
16.30 bis 18.00
Vereint im Spiel
- Die soziale Dimension


Mittwoch, 7. Mai 2007
09.30 bis 11.00
Früher hieß es Radio
- Jugend hört anders
14.00 bis 15.30
Kompetenz für alle
- Auf der Suche nach dem Modell
16.45 bis 18.00
Internet total
- Wie prägt das Netz die Jugend?
Pressemitteilung

Treffpunkt Mediennachwuchs 2008







Generation digital – Aufwachsen mit und im Internet

Leipzig, 07.05. 2008 - Die Arena des Treffpunkts Mediennachwuchs stellte am Mittwoch die Frage „Internet total – Wie prägt das Netz die Jugend. Zunächst legte Beate Frees vom ZDF aktuelle Zahlen aus der ARD/ZDF-Onlinestudie zur Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen vor: „Fast jeder Jugendliche ist im Netz und 52 % der Kindern sind ab und zu im Netz.“ Im Rahmen der Erhebung habe man festgestellt, dass von 1997 bis heute die Internetnutzer in Deutschland insgesamt um das zehnfache angestiegen sind – von 4,1 Millionen auf 41 Millionen im Jahr 2007, Tendenz steigend. Interessanterweise sind es aber gerade die Kinder, die das Internet seiner Ur-Idee nach nutzen: „Sie nutzen es, um sich für die Schule bzw. eigene Interessen zu informieren. Erst an dritter Stelle nutzen sie das Internet zum Spaß.“

Prof. Dr. Friedrich Krotz von der Universität Erfurt sagte: „Kinder benutzen Medien, wenn sie ihnen zur Verfügung stehen, um ihre spezifischen Interessen nach zu gehen.“ Dass die Interessen spezifisch sind, zeige beispielsweise, dass vor allem männliche Kinder und Jugendliche das Internet eher zum Spielen nutzen, während Mädchen eher soziale Angebote wie Chats und Communities nutzen. „Das Internet ist ein Raum. Da spazieren 500 Millionen Menschen. Darunter 10 Millionen Besoffene. Da sitzen auch Firmen, die einem etwas verkaufen wollen. Was wir im Netz brauchen sind genau die Kompetenzen, die man auch im realen Leben braucht: Kommunikationskompetenz, Marktkompetenz, Konsumkompetenz.“ Medienkompetenz alleine reiche im Netz nicht aus.

Das konnte auch Mathias Harbort, Leiter Referat Medienrecht, Neue Dienste beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, bestätigen: „Das Internet ist ein Abbild der realen Welt.“ Daher habe sich die Gesetzgebung mittlerweile dahin entwickelt, dass das, was im realen Leben eine Straftat ist, auch im Virtuellen als solche gilt. Tim Pritlove vom Chaos Computer Club ergänzte: „Das Internet ist ein Werkzeug, wie jedes andere auch. Und gerade die Jugendlichen haben das verstanden.“

Alle Diskutanten waren sich einig, dass das Netz die Jugend nicht präge, sondern eben eher ein Abbild darstelle: Die Jugend verändere sich nicht durch das Internet sondern vielmehr aufgrund wirtschaftlicher Faktoren wie der Globalisierung. „Niemals zuvor in der Geschichte hatten wir eine flexiblere Jugend“, antwortete Dr. Wolfgang Gaiser vom Deutschen Jugendinstitut auf die Themenfrage. Und gerade für Flexibilität sei das Internet ein gutes Werkzeug. „Das Internet ist toll!“ sagte Pritlove. Und alle nickten.

Christoph Graebel

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Pressekontakt:
Thomas Köhler
Tel: 0170 – 1759594
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