Pressemitteilungen der Veranstaltungen


Montag, 5. Mai 2007
13.30 bis 15.00
Kinderzeitungen
- Modelle, Anspruch, Markt
15.30 bis 17.00
Das informierte Kind
- TV, Online, Radio
15:30 bis 17:00
Wege in die Medien


Dienstag, 6. Mai 2007
11.30 bis 13.00
Langeweile im Netz
- Nur dabei statt mittendrin
14.00 bis 15.30
Exhibitionismus im Netz
- Jeder darf es wissen
16.30 bis 18.00
Vereint im Spiel
- Die soziale Dimension


Mittwoch, 7. Mai 2007
09.30 bis 11.00
Früher hieß es Radio
- Jugend hört anders
14.00 bis 15.30
Kompetenz für alle
- Auf der Suche nach dem Modell
16.45 bis 18.00
Internet total
- Wie prägt das Netz die Jugend?
Pressemitteilung

Treffpunkt Mediennachwuchs 2008







Das informierte Kind – TV, Online, Radio
Wer weiß mehr?

„Erwachsene stehen manchmal auf dem Schlauch, wenn Kinder wissen wollen, warum beispielsweise die Haare in der Nase kitzeln, wenn man in die Sonne guckt. Für Medienmacher doch eine interessante Herausforderung, oder?“

Diese Oder-Frage in der Einleitung der Moderatorin Kate Maleike vom Deutschlandfunk macht deutlich, dass die heutigen Herausforderungen von Informationsvermittlung für Kinder vielschichtiger sind, als einfach nur interessant. Fernsehen und Radio alleine reichen schon lange nicht mehr aus.

Christopher Schering, Gründer von cobra youth communications, einer Kinder-Kommunikation-Agentur, deutet an, man müsse Kinder da abholen, wo sie sind. Aber wo sind sie, und wer holt sie ab und wie? Klar, Kinder lernen anders als Erwachsene, nehmen Informationen anders auf. Aber auch unter den Kindern gibt es große Unterschiede. Beate Bramstedt, Leiterin der Zentralredaktion der Hauptredaktion Kinder des ZDF, weist darauf hin, dass viele Kinder Informationen über Geschichten aufnehmen, wohingegen Claude Schmit, Geschäftsführer von SuperRTL, den Unterhaltungsbedarf bei Kindern als größer erachtet als den der Informationen, weswegen sich sein Sender im TV-Bereich ausschließlich um die Unterhaltung kümmere und die Informationen und Nachrichten im Internet anbietet. Als Grundlage für die Entwicklung neuer Formate verfolgt SuperRTL, ebenso wie das ZDF, eine Zielgruppen orientierte Medienforschung.

Aber Medienpädagogik ist derzeit noch nicht flächendeckend Inhalt in der Lehrerausbildung. Und damit ergibt sich die große Frage des Wie? Wie bringt man Kindern Informationen zeitgemäß näher, wenn man die heutigen Instrumente nicht kennt, oder sie dem Lehrenden nicht zugänglich sind, weil Kommunen ihre Medienzentren nicht konsequent regelmäßig neu ausstatten.


Auch die unterschiedlichen Lehrpläne der Länder stehen einer bundesweiten Medienkompetenzkampagne im Weg. Während Erwachsene noch versuchen zu verstehen, wie eine DVD funktioniert, scheint es Kindern heute eher zweitrangig zu sein, ob das Bild auf dem Screen TV-Programm, Internet-Stream, DVD oder IP-TV ist. Die zunehmende Konvergenz der Medien mache Kindern Spaß, meint Christopher Schering. Und auch das MDR Figaro Kinder-Hörfunkprogramm Figarino fahre selbstverständlich beide Schienen, so Redaktionsleiter Wolfgang Schultze. Auch wenn das Internet Gefahren in sich birgt, sind sich alle Podiumsgäste einig: Es gehört zur Lebenswelt der Kinder dazu.

Und zum Schluss beantwortet Dr. Maya Götz vom Internationalen Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) die Oder-Frage vom Beginn: „Vielleicht müssen wir uns davon verabschieden zu denken, wir seien die, die erklären wie was geht – und uns stattdessen mehr auf die Bildung und das Erkennen von Gefahren konzentrieren?“

Christoph Graebel

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Pressekontakt:
Thomas Köhler
Tel: 0170 – 1759594
E-mail: koehler@s-wok.de